Herz-Kreislauf-Vorsorge
Als Basisdiagnostik wird in der Regel die Bestimmung von Cholesterin, HDL, LDL und der Triglyceride herangezogen. Die Beurteilung von HDL-Cholesterin und LDL-Cholesterin ist die klassische Methode das Herz-Kreislauf-Risiko zu bewerten. HDL steht dabei für „high density lipoprotein“ und LDL für „low density lipoprotein“. Eine Senkung des LDL und Erhöhung des HDL kann das Risiko von Herzerkrankungen und Schlaganfall reduzieren.
Bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung können jedoch auch unauffällige Blutfettwerte vorliegen. Für die Entstehung einer Arteriosklerose ist nicht nur die Konzentration der LDL im Plasma von Bedeutung, sondern vor allem auch deren Größe und Dichte. So lassen sich im Labor bis zu sieben Untergruppe des LDL-Cholesterins in ihrer Größe unterschieden. Ein überwiegen der kleinen, dichten LDL kann das Herzinfarktrisiko, unabhängig vom totalen LDL-Cholesterin, um ein Mehrfaches ansteigen lassen.
Bei 40-50% aller Patienten mit koronarer Herzerkrankung können vermehrt kleine, dichte LDL gefunden werden, ohne dass das LDL-Cholesterin auffällig erhöht ist. Häufig sind familiäre Hintergründe Ursache des erhöhten Risikos. Insbesondere zur Therapiekontrolle ist die Bestimmung der LDL-Untergruppen von Nutzen, da es im Vergleich zum totalen LDL-Cholesterin ein besserer Prädiktor für das Ansprechen auf eine etwaige Therapie ist. Auch positive Veränderungen des Lebensstils, wie Diät oder körperliche Aktivität, werden früher erkennbar. Dies unterstützt die Lebensumstellung zusätzlich.